Gruppenleiterin für Menschen mit Handicaps

43545495_511.jpg Katja Meinhardt, 32 Jahre und Gruppenleiterin von acht Beschäftigten im Holzbereich der Wolfener Werkstätten im Lützowweg.


„Wir Gruppenleiter hier sind Handwerker oder pädagogische Fachkräfte mit den entsprechenden Berufsabschlüssen“, sagt Katja Meinhardt. Wie ist sie in die Wolfener Werkstätten gekommen? „Ich hatte in einer ganz normalen Tischlerei gearbeitet und wollte mich verändern. Meine Mutter arbeitet in der Diakonie, aber nicht in den Werkstätten...“

Ein bisschen hatte sie Zweifel, ob man sie dort nehmen würde, „weil ich bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Einschränkungen vorweisen konnte, aber andererseits traute ich mir zu, dass alles schnell lernen zu können. Und so bewarb ich mich.“
Mit Erfolg. Im Februar 2019 begann sie in den Wolfener Werkstätten zu arbeiten. Hier sei tatsächlich alles anders als das, was sie bis dato kannte. Wie denn? „Besser! Mehr Urlaub, mehr Geld, mehr Arbeitsmoral.“ Angenehm sei es zudem, dass die Beschäftigten hier ehrlich, geradeheraus und dankbar seien. Und sie hätten mehr Zeit.“ Nichtsdestotrotz: Auch wenn der Staat "Werkstätten für behinderte Menschen" finanziell fördert, müssen sie solide wirtschaften. „So, wie wir Gruppenleiter sind, so arbeiten sie. Die Beschäftigten kriegen schnell mit, ob es funktioniert oder nicht“, so Katja Meinhardt. Sie wolle Vorbild sein.


Welche Eigenschaften sind hier wichtig?

  • Beobachtungsgabe
  • Geduld
  • Zuhören können
  • Empathie

Ein typischer Werkstatttag beginnt für Katja Meinhardt mit der lebhaften morgendlichen Gesprächsrunde mit den Beschäftigten. Es wird gemeinsam besprochen, was zu tun ist und wer welche Aufgabe übernimmt. Katja Meinhardt kümmert sich in ihrer Gruppe um strukturierte Arbeitsabläufe und sorgt für die Qualitätskontrolle. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die feinfühlige Heranführung und Qualifizierung der Beschäftigten für die Arbeitsschritte. Sie begleitet sie in ihren Sorgen und Nöten, steht ihnen als Ansprechpartnerin zur Seite und muss auch mal den ein oder anderen Konflikt klären. Gute und ständige Kommunikation ist hier ganz wichtig.

Die Gruppenleiterin findet es gut, dass sie ihre Kreativität und Ideen einbringen kann, um Lösungen auch für technische Probleme zu finden. Manchmal brauchen wir individuelle Hilfsmittel für unsere Beschäftigten, da muss man sich dann eben etwas einfallen lassen.“ Die Aufträge kommen von Kitas, Schulen, Privatkunden und mittelständischen Betrieben.

Katja Meinhardt arbeitet gern hier. Warum?

  • Soziale Absicherung,
  • Planungssicherheit und
  • Familienfreundlichkeit

sind neben den Erfolgserlebnissen und tollen Feedbacks der Beschäftigten Kraftquell.