Wolfener Werkstätten präsentieren sich auf Werkstätten:Tag in Magdeburg

Wir sorgen für das Wasser in der Wanne und die Praline in der Schachtel

Magdeburg: Der Diakonieverein e.V. Bitterfeld – Wolfen - Gräfenhainichen ist am ersten Werkstätten:Tag in Magdeburg mit dabei. Der von der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen (LAG WfbM) Sachsen- Anhalt e. V. initiierte Aktionstag soll am 12. September erstmals stattfinden.
„Wir sind vor Ort, um zu zeigen, was unsere Wolfener Werkstätten alles können“, erläutert Ulrike Petermann, Theologischer Vorstand des Diakonieverein e.V. mit Werkstattstandorten in Wolfen und Gräfenhainichen. Sie verstehen sich als Dienstleister für Industrie und private Kunden, vermarkten aber auch kreative Eigenprodukte.

Am Stand erhalten die Besucher Einblick in die Produktion und können auch selbst Hand anlegen, z.B. bei der Montage von Wannenabflüssen.

„Wir wollen erklären und aufklären. Vor allem dazu, dass Werkstätten vielfältige Bildungs- und Arbeitsorte für Menschen mit Beeinträchtigung sind“, erläutert Petermann weiter. „Auch deswegen haben wir uns gern an der Kampagne „Mit vielen Augen“, der LAG WfbM Sachsen-Anhalt beteiligt.“ Hier werden Porträts von Menschen im Kontext der Arbeit der WfbM vorgestellt unter: www.werkstatt-ist-mehr.de. „Wir sind sehr stolz darauf, dass zwei Portraits aus dem Umfeld unserer Wolfener Werkstätten stammen“, so Petermann abschließend. Dabei handelt es sich um Kathrin Hennig aus Gräfenhainichen, die gewählte Frauenbeauftragte der der Zweigwerkstatt in Gräfenhainichen sowie Tom Neubauer – Instandhaltungsleiter bei GT. Die Portraits werden im Rahmen der Kampagne veröffentlicht.

Im Bereich Verpackung der Wolfener Werkstätte werden unter anderem auch Süßigkeiten bekannter Marken in Pralinenschachteln gefüllt und Wannenabflüsse für große Hersteller montiert.


Was ist eine anerkannte Werkstatt (WfbM)?
Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) ist eine Einrichtung zur Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen am Arbeitsleben. Menschen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, erhalten hier eine angemessene berufliche Bildung und Beschäftigung. Die Werkstätten ermöglichen ihnen, ihre Leistungsfähigkeit zu entwickeln, zu erhöhen oder wiederzugewinnen und ein Arbeitsentgelt zu erzielen. In Deutschland sind aktuell etwa 320 000 Menschen in rund 700 anerkannten Werkstätten beschäftigt. Die Beschäftigten haben in den Werkstätten Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben. Sie gehen unterschiedlichen Arbeiten in verschiedenen Bereichen nach. Ein wichtiger Bestandteil der Werkstattleistung ist die individuelle Förderung.

Was ist werkstatt-ist-mehr.de?
Mit der Kampagne „Mehr als ein Job“ soll über die Leistung von Werkstätten für behinderte Menschen informiert werden. Beherzt und engagiert. Auf der Homepage finden sich auch Antworten auf Fragen, wie z.B. Wieviel verdient man in einer WfbM?