Adventskaffee mit selbst gebackenen Plätzchen

In der Fördergruppe für schwerstbehinderte Menschen wird das traditionelle Fest auch zum Erfahrungsaustausch genutzt: Der Adventskaffee in der Fördergruppe – eine pädagogische, teilstationäre Einrichtung unter dem verlängerten Dach der Wolfener Werkstätten im Diakonieverein e. V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen – fand dieses Jahr am 5. Dezember von 14 bis 18 Uhr statt. Hier ist das längst ein sehr gern angenommenes Ritual in der Vorweihnachtszeit für die 32 zu Betreuenden mit schwersten Mehrfachbehinderungen und ihren Angehörigen.

Ulrike Petermann, Theologischer Vorstand im Verein, und Christina Rentzsch, Pädagogische Leiterin der Wolfener Werkstätten, sind in den fünf Gruppen der Fördergruppe zur Begrüßung erschienen und haben mit allen gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.

Da geht das Herz auf. Da kommt Stimmung auf. Da sind dann die insgesamt 32 zu Betreuenden eingestimmt fürs gemütliche Beisammensein mit Kaffee, Stolle und Plätzchen. Übrigens haben die Gruppen das leckere Gebäck mit Unterstützung der Mitarbeitenden hier selbst gemacht und stolz den Eltern gegen einen geringen Spenden-Obelus zum Adventskaffee angeboten. Von diesen Gaben sind dann kleine Geschenke für die anstehende Weihnachtsfeier in der Fördergruppe gekauft worden.

„In so anheimelnder Atmosphäre bei unserem Adventskaffee lässt sich gut reden. Die Angehörigen der zu Betreuenden nutzen unsere Feier auch gern zum Erfahrungsaustausch. Viele Alltagsprobleme, die allen Familien vertraut sind, stellen sich ihnen in zugespitzter Form. Leider wird auch heute noch oft genug nicht genügend berücksichtigt, wie sehr die Angehörigen von schwerstbehinderten Menschen mitbetroffen sind und wie sehr sich das Leben aller Familienmitglieder maßgeblich verändert. Bei unserem Adventskaffee werden also auch Sorgen und Nöte angesprochen. Gerade wenn neue Eltern hinzukommen, sind sie dankbar, wenn sie hier beispielsweise Tipps zum Ausfüllen von Anträgen für Hilfsmittel erhalten“, sagt Silvia Manske, Leiterin der Fördergruppe.

Davon aber bekommen die zu Betreuenden Gott sei Dank nichts mit. Sie sind in voller Weihnachtsstimmung und freuen sich auf ihre Weihnachtsfeier am 11. Dezember.

Foto 1: Ulrike Petermann (stehend im orangenen Kleid), Theologischer Vorstand des Diakonievereins, begrüßte zu Betreuende in der Fördergruppe bei ihrem Adventskaffee und sang mit ihnen Weihnachtslieder.
Fotos: Diakonieverein e. V.