Konzept

schule_2_629.png

Christliche Wertevermittlung
Ein guter Unterricht ist für uns ein Unterricht, in dem

  • auf der Basis einer erlebbaren christlichen Wertevermittlung und der Grundlage des Erziehungs- und Bildungsauftrages der Grundschulen des Landes Sachsen-Anhalt
  • in einer demokratischen Schulkultur
  • mit überschaubaren, verlässlichen und haltbietenden Strukturen
  • jeder Schülerin, jedem Schüler eine sinnvolle Orientierung geboten wird
  • ein Beitrag geleistet wird, um die für ihre / seine Lebensbewältigung notwendigen Kompetenzen zu entwickeln
  • um sich individuell zu entfalten, andere unterstützen zu können, in der heutigen Gesellschaft zu bestehen und diese mitzugestalten

Um unseren Ansprüchen an diesen guten Unterricht gerecht zu werden, richten wir unser Handeln auf der Basis einer christlichen Wertevermittlung aus:
leben wir Nächstenliebe, Wertschätzung, einen freundlichen Umgangston, Hilfsbereitschaft, Unterstützung, Trost, Zeit zum Zuhören und andere wünschenswerte Verhaltensweisen vor

  • leben wir Umweltbewusstsein, Tier- und Naturschutz und einen sparsamen Umgang mit Ressourcen vor
  • richten wir unsere Stoffverteilung am Religionslehrplan aus.

Erziehungs- und Bildungsauftrag
Auf der Grundlage des Erziehungs- und Bildungsauftrages der Grundschulen des Landes Sachsen-Anhalt:

  • klären wir Erziehungsziele mit Eltern und Kindern.
  • überprüfen wir unsere Interventionen, verstärken Positives, beachten grundlegende Erkenntnisse der Psychologie und Soziologie.
  • sehen wir die Rahmenrichtlinien und Lehrpläne des Landes Sachsen-Anhalt in ihrer jeweils gültigen Fassung als Grundlage unseres Bildungsauftrages an.
  • richten wir unseren Schullehrplan nach Religion am Sachunterricht aus.
  • entwickeln wir zusammen mit unseren Schülerinnen und Schülern, Eltern und dem Förderverein unser Schulprofil.

Schulkultur
In einer demokratischen Schulkultur:

  • hören wir die Stammgruppensprecher vor jeder Gesamtkonferenz sowie vor Kuratoriumssitzungen an.
  • bilden wir unsere Stammgruppensprecher fort.
  • geben wir unseren Schülerinnen und Schülern die Freiheit zur Eigenverantwortung, sagen ihnen nicht einfach nur, sondern leben ihnen bewusst vor, wie Konflikte geklärt oder Probleme gelöst werden können.
  • überlassen wir unseren Schülerinnen und Schülern die Auswahl eines hohen Anteils ihrer Lern- und Unterrichtsthemen.
  • räumen wir den demokratischen Unterrichtsstrukturen wie dem Gesprächskreis oder dem Wochenrückblick ausreichend Zeit ein.

Strukturen
Mit überschaubaren, verlässlichen und haltbietenden Strukturen:

  • Jede Woche beginnt mit einer Andacht und endet mit einem Wochenrückblick.
  • Täglich beginnt der Unterricht um 07:45 Uhr und endet bis auf Freitag immer um 14:15 Uhr, am Freitag um 13:15 Uhr.
  • Freiarbeitszeiten beginnen mit einem Gespräch über die eigenen Lernziele und enden mit einer Reflektion über die wahrgenommene Lernqualität und Lernzielerreichung.
  • Freiarbeit bedeutet die freie Wahl des Lernthemas, des Lernpartners, des Lernortes (unter aufsichtsbedingten Einschränkungen), des Lernmaterials und der an diesem Thema zu verbringenden Zeit (unter schulalltagsbedingten Einschränkungen). Eine wesentliche Einschränkung der Freiarbeit an unserer Schule betrifft die Wahlmöglichkeit, ob gearbeitet wird oder ob nicht.
  • Schüler*innen, deren Selbstorganisation noch nicht so weit entwickelt ist, werden je nach Lernfortschritt durch Einzelgespräche, Wochen- oder Tagespläne, eine zeitweise Eins-zu-eins-Betreuung und andere Hilfen an das selbstorganisierte Lernen herangeführt.
  • Die 45-minütigen Unterrichtspausen mit ausreichender Frühstücks- und Mittagessenszeit und viel Zeit und Raum für Bewegung beginnen täglich um 09:45 und um 12:00 Uhr.
  • Unsere Unterrichtsstrukturen sowie unsere Sensibilität für das Lernvermögen jedes einzelnen Kindes überprüfen wir regelmäßig durch Tandem-, Schulleiter*innen- und Fremd-Hospitationen.
  • In größeren Abständen dürfen auch liebgewonnene Schul- und Unterrichtsabläufe immer wieder von verschiedenen Schulbeteiligten hinterfragt werden.

Orientierung

  • Wir nehmen die Kinder an unserer Schule so an, wie sie sind.
  • Wir versuchen nicht, die Kinder so zu formen, dass sie sich der Schule anpassen.
  • Wir bieten ihnen Strukturen und Halt und erweitern mit jedem Kind unseren Horizont.
  • Wir hospitieren an Förderschulen, entwerfen Förderkonzepte, ziehen Förderpädagogen hinzu.
  • Wir schaffen Inklusions-Voraussetzungen und entwickeln sie weiter.

Kompetenzen
Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Schülerinnen und Schüler, die für ihre Lebensbewältigung notwendigen Kompetenzen, entwickeln können:

  • Zur effektiven Erfüllung des Grundschullehrplans planen unsere Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit selbst.
  • Sie bestimmen die Tiefe, mit der sie ein Thema bearbeiten wollen.
  • Wir setzen Schüler-Experten für soziale Themen, Sachthemen und Lernmaterial ein.
  • Wir bilden uns und unsere Schüler regelmäßig in Kommunikationslehrgängen fort.
  • Neben der Lernzeit bieten wir die sicherste Möglichkeit zum Kompetenzerwerb durch die Begleitung von Projekten, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler durch selbstgewählte Anschaffungs-, Abschaffungs-, Bau-, Lern-, Sozial-, oder Gestaltungsvorhaben, sowie deren Planung, Durchführung und Reflektion, sämtliche für die Durchführung dieser Projekte notwendigen Kompetenzen aneignen.

Individuelle Entfaltung
Um sich individuell zu entfalten, andere unterstützen zu können, in der heutigen Gesellschaft zu bestehen und diese mitzugestalten:

  • bieten wir viel Zeit für individuelles Lernen.
  • richten wir mit den Kindern Stammgruppen- und Schuldienste ein.
  • nutzen die Schüler ihre Stärken, um Anderen in einzelnen Entwicklungsfeldern zu helfen.
  • gestalten wir unser soziales Engagement attraktiv.
  • bieten wir eine höchstmöglich zurückhaltende, eingriffsarme Begleitung von Schüler-Projekten an.
  • bieten wir den Schüler*innen zum Abwickeln von Außenkontakten bei Projekten ein Schülerbüro mit PC, Telefon und eigener e-mail-Adresse.

Lerngestaltung
Die Inhalte der Kernfächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht werden in jahrgangsübergreifenden Stammgruppen in Unterrichtsformen mit möglichst hohem Öffnungsgrad erlernt. Dies befähigt die Kinder, das Lernen mit selbstgewählten Themen fachübergreifend effektiv zu gestalten. Den Lehrerinnen und Lehrern und dem unterrichtsbegleitenden pädagogischen Personal ermöglichen diese Formen des selbstgestalteten Lernens eine individuelle Begleitung von Schülern mit besonderen Förder- oder Entwicklungsfeldern. Die sogenannten „Drittfächer“, denen keine geringere Bedeutung beigemessen wird, werden soweit es nach Stundenplan und pädagogischem Ermessen der Fachlehrer möglich ist, ebenfalls jahrgangsübergreifend unterrichtet.