Gemeinsam ein starkes Zeichen setzen: Für ein Leben ohne Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Die Beschäftigten der Wolfener Werkstätten tanzten, als gäbe es keinen Morgen!
Das Frauenzentrum und das Frauenhaus Bitterfeld-Wolfen vom Verein “Frauen helfen Frauen” luden in Kooperation mit den Wolfener Werkstätten des Diakonievereins Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen e.V. und der Robert-Koch-Apotheke zu der Aktion ONE BILLION RISING ein!
Am 17. Februar 2025 versammelten sich Beschäftigte, der Wolfener Werkstätten, Mitarbeitende, Veranstalter, Partner, Gäste und tanzten 7 Minuten.
In Anwesenheit von Frau Ministerin Petra Grimm-Benne und Frau Sarah Schulze, Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik, möchten wir auch in diesem Jahr das wichtige Signal “Schluss mit der alltäglichen Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderung” setzen.
Gewalt gegen Frauen nimmt in Deutschland weiter zu. Das zeigt einmal mehr das Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vom November 2024. Dabei haben Straftaten gegen Frauen viele Facetten – allen ist gemein, dass sie oft nicht nur zu langfristigen Folgen für die betroffenen Frauen und Mädchen, einschließlich gesundheitlicher und psychischer Probleme, führen, sondern auch geschlechtsspezifische gesellschaftliche Ungleichheiten und Diskriminierung gegenüber Frauen mit oft weitreichenden Auswirkungen spiegeln und verstärken.
Besonders betroffen und oft übersehen: Frauen mit Behinderung. In der Studie „Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland“ gab fast die Hälfte der Befragten an, im Lauf ihres Lebens sexualisierte Gewalt erfahren zu haben. Zudem erfahren sie fast doppelt so häufig wie nichtbehinderte Frauen körperliche Gewalt im Erwachsenenalter. Es ist daher wichtig, diese Personengruppe sichtbar zu machen, barrierefreie Materialien zur Verfügung zu stellen und barrierefreie Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser anzubieten. Mit unserer Aktion am 17. Februar möchten wir auf diese Umstände aufmerksam machen und für eine gewaltfreie Welt mit einem respektvollen, wertschätzenden und gerechten Umgang miteinander einstehen!
An diesem Tag wurde zudem die „Orange Bank“ der Öffentlichkeit präsentiert, welche in den Wolfener Werkstätten angefertigt und gestrichen wurde. So wie die Bank mitten in unserem Leben stehen wird, kommt Gewalt gegen Mädchen und Frauen überall vor: in allen sozialen Schichten und Altersgruppen. Mit der Bank erhält das wichtige Tabuthema 365 Tage Aufmerksamkeit. Sie wird zukünftig vor der Robert-Koch-Apotheke stehen, die zudem ab diesem Tag als „Schutzort“ fungiert.
Björn Arbter, Inhaber der Robert-Koch-Apotheken, freut sich über die ehrenhafte Aufgabe. “Ich möchte unsere Stadt gerne zu einem besserem Ort machen!”