Langzeitprojekt der Grundschule: "Wir bauen ein Vogelhaus"

Evangelische Grundschule Wolfen startet mit Projekt...

Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen ermöglicht Langzeitprojekt im Gestaltenunterricht

Am Freitag, den 17. Januar 2020 konnten die Grundschüler aus Jahrgang 4 unserer Grundschule, für ihren Gestaltenunterricht eine Kiste mit vorgefertigten Holzteilen und eine neue Standbohrmaschine in Empfang nehmen. Die dafür benötigten Geldmittel in Höhe 500 €, haben die Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen in Form eines Sponsorings beigesteuert. „Oftmals fehlt es heutzutage an handwerklichen Fähigkeiten, daher gefällt mir die Idee, dass handwerklicher Unterricht in der Grundschule so intensiv gelebt wird. Sie machen hier das, was immer bemängelt wird“, erläutert Thomas Glauer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen, das finanzielle Engagement. „Wir bedanken uns herzlich für die großzügige Unterstützung der Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen“, freut sich Antje Penk, Leiterin der Evangelische Grundschule Wolfen. „Wir sind eine Schule zum Anfassen. Das neue Projekt passt gut ins Konzept der Evangelischen Grundschule“, erklärt Ulrike Petermann, Theologischer Vorstand im Diakonieverein e.V. „Außerdem können auch die Menschen in Wolfen etwas von den Vogelhäuschen mitbekommen, wenn sie interessiert sind.“

Die Idee zum Projekt „Wir bauen ein Vogelhaus“ kam von Heinz-Peter Walter. Als Leiter des Berufsbildungsbereichs der Wolfener Werkstätten ist er immer auf der Suche nach einfachen handwerklichen Tätigkeiten für seine Beschäftigten, also Menschen mit geistigen Einschränkungen. „Unsere große Kiste mit zugesägten Holzteilen für insgesamt 20 Vogelhäuschen, das Dach und auch die Lochbohrung für die Öffnungen, wurden von den Beschäftigten der WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) bereits bei uns in der Werkstatt im Lützowweg 1 vorbereitet,“ erläutert er.

Im laufenden Schuljahr sollen die Vogelhäuser im Rahmen des Gestaltenunterrichts des 4. Jahrgangs, mit Hilfe von Hammer, Nagel und Schablone montiert werden. Die Kinder erhalten dabei ebenfalls Hilfe von den Beschäftigten aus der Werkstatt, die direkt mit in den Unterricht kommen. „Das ist Inklusion im besten Sinne und eine runde Sache“, findet Thomas Glauer.

Denn wenn alle Häuschen fertig sind, wollen die Schüler gemeinsam mit den Beschäftigten der WfbM die Nistkästen in der Stadt aufhängen. „Dann wollen wir mit den Kindern auch schauen, ob und wer dort eingezogen ist“, erzählt Frau Penk begeistert. Die Fortschritte werden dokumentiert und ausgewertet.