Verabschiedung Lucie Zschiegner in den Ruhestand

Lucie Zschiegner geht zum Jahresende in den Ruhestand

Fast 30 Jahre leitete sie den Diakonieverein

Nach fast 30 Jahren verlässt Lucie Zschiegner zum 31. Dezember 2020 den Diakonieverein e. V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen und geht in den Ruhestand. Lucie Zschiegner hat die Geschicke des Diakonieverein e.V. von Anfang an mitbestimmt. Als er 1991 als gemeinnütziger Träger evangelischer Sozialarbeit mit Sitz in Wolfen gegründet wurde, war die Betriebs-wirtin bislang als ökonomische Direktorin für die Sozialeinrichtungen im damaligen Landkreis Bitterfeld zuständig gewesen, und damit auch verantwortlich für die Werkstattbereiche. Und so war sie quasi automatisch in die neue Aufgabe hineingewachsen. 1991 zunächst als Verwaltungsleiterin, ab 1995 als Geschäftsführerin und seit 2001 als Kaufmännischer Vorstand. Für die 2000 neu gegründete Tochter-gesellschaft DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH mit ihren Sozialstationen übernahm sie ebenfalls die Kaufmännische Geschäftsführung.
Die Geschäftsfelder des Diakonieverein e.V. und des Tochterunternehmens sind inzwischen stark gewachsen. Mit 300 Mitarbeitenden ist die Diakonie Wolfen der größte diakonische Arbeitgeber im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und hat eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung mit mehr als 500 Beschäftigten. In aktuell 4 Sozialstationen und 2 Tages-pflegen werden über 500 Senioren betreut.
Ein wirtschaftliches Unternehmen, das sich selbst finanzieren muss. Die Ökonomisierung des Sozialen, die rechtliche Ausdifferenzierung von Hilfssystemen und die Säkularisierung der Gesellschaft haben die diakonische Arbeit stark verändert. Lucie Zschiegner hat die Arbeit im Diakonieverein zwischen nötig und finanzierbar, zwischen wünschenswert und machbar gestaltet. Und das 29 Jahre lang erfolgreich. Ihr Credo: „Christliche Grundhaltung darf kein Luxus sein, der bei guter Kassenlage dazukommt, sondern gehört immer zur Diakonie dazu.“
„Wir danken Lucie Zschiegner für ihre erfolgreiche Arbeit, für ihre Weitsicht, ihre Leidenschaft und ihr Engagement! Für die Zukunft wünschen wir ihr von Herzen alles Gute“, so Ulrike Petermann, Theologischer Vorstand des Diakonieverein e. V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen.

Die große offizielle Abschiedsfeier musste leider aufgrund der COVID-19-Pandemie ausfallen. Dafür feierte der Diakonieverein im Dezember in der Bitterfelder Stadtkirche einen Gottesdienst mit Entpflichtung und der Segnung für den Ruhestand, unter Leitung von Altbischof Axel Noack, der zugleich Vorsitzen-der des Kuratoriums des Diakonieverein e. V. ist, und Ulrike Petermann, Theologischer Vorstand. Für Gäste, die nicht dabei sein konnten, wurde der Gottesdienst live im Internet übertragen. Grußworte über-brachten, Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorstand der Diakonie Mitteldeutschland, der Frau Zschiegner ein goldenes Kronenkreuz überreichte, Uwe Schulze, Landrat im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und Armin Schenk, Oberbürgermeister in Bitterfeld-Wolfen. Er überraschte Frau Zschiegner mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.