Ein Zuhause voller Wärme

Warum Menschen mit Behinderungen unsere Unterstützung brauchen

Am 3. Dezember 2024 wird weltweit der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Dieser Tag erinnert uns im Diakonieverein e.V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen daran, wie wichtig es ist, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen ein Zuhause zu bieten, das weit mehr ist als nur ein Dach über dem Kopf. Es ist ein Ort der Geborgenheit, Gemeinschaft und der Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Für viele Menschen in unserem Wohnheim bedeutet unser Angebot einen sicheren Hafen. Jahrelang lebten sie in einem Umfeld, das ihnen nicht die notwendige Fürsorge und Unterstützung bieten konnte. Bei uns finden sie nicht nur eine Unterkunft, sondern erfahren liebevolle Betreuung und werden als Teil einer Gemeinschaft gesehen. Sie können aktiv an der Gestaltung ihres Lebens teilhaben, was für uns ein bewegendes Zeugnis der Kraft ist, die in jedem Menschen steckt.

Unsere Werkstatt für Menschen mit Behinderungen bietet nicht nur eine Plattform für die Erfüllung alltäglicher Bedürfnisse.

Sie fördert gezielt individuelle Talente und Kompetenzen. Ein Beispiel ist Stefan Jankowski, der seit vielen Jahren auf einem Außenarbeitsplatz bei der Firma GT Gerätetechnik tätig ist und dort als wertvolles Teammitglied geschätzt wird.

Ein weiteres Highlight ist unser jährliches Zirkusprojekt, das Menschen wie eine junge Frau im Rollstuhl ermutigt, ihren Traum vom Zirkusauftritt zu verwirklichen. Diese mutigen Schritte wurden kürzlich auf dem Adventsmarkt der Wolfener Werkstätten mit einer beeindruckenden Jonglage in der Öffentlichkeit gefeiert. Auch das Frauencafé, eine Initiative von selbstbewussten Frauen aus unseren Werkstätten, bietet nicht nur Raum für Austausch, sondern unterstützt sich gegenseitig als Berater und Sprachrohr für die Anliegen anderer.

Diese Geschichten sind nur möglich, weil wir über engagierte Fachkräfte verfügen, die mit Herz und Fachwissen daran arbeiten, die Wünsche und Ziele der Menschen zu unterstützen. Die Zusammenarbeit zwischen Wohnbereichsmitarbeitern, Gruppenleitern, Jobcoaches und dem Sozialdienst ist von unschätzbarem Wert für das Leben unserer Beschäftigten und Bewohner.

Doch diese wertvolle Arbeit steht zunehmend unter Druck. Wenn finanzielle Mittel und Personalressourcen gekürzt werden, verlieren Menschen mit Behinderungen nicht nur ihre Betreuung, sondern auch ein Stück Lebensqualität und Sicherheit. Unsere Arbeit ist nur durch die kontinuierliche Unterstützung und den Einsatz gut ausgebildeter Fachkräfte möglich. Fehlen diese Ressourcen, wird eine echte Teilhabe an Arbeit, Gesellschaft und Freizeitaktivitäten unmöglich.

Unser Appell an die Gesellschaft: Unsere Werkstätten und Wohnheime sind mehr als nur Einrichtungen – sie sind wertschätzende Arbeitsumgebungen, ein Zuhause, eine Familie. Jeder Mensch, der hier lebt und arbeitet, hat das Recht, nicht nur betreut, sondern auch geschätzt und geliebt zu werden.

Wir rufen daher alle dazu auf, sich gemeinsam für den Erhalt dieser wichtigen Orte einzusetzen. Es ist unsere Verantwortung als Gesellschaft, sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen die Unterstützung erhalten, die sie verdienen – Unterstützung, die ihnen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch eine Perspektive und ein Leben in Würde bietet.