Projektwoche: Schule ohne Rassismus

Was sind eigentlich Fluchtgründe? Warum verlässt man die Heimat? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Klasse BERZ.21-A (Erzieher) der Berufsbildenden Schule Anhalt-Bitterfeld bei einem Workshop zum Thema „Flucht und Migration“ mit Hani Menzaliy. Zunächst sahen sich die Azubis die Ausstellung „Zivile Seenotrettung“ in der Aula an. Durch gezielte Fragen von Hani Menzaliy, wie z.B. „Musste schon von Euch jemand aus seiner Heimat flüchten“ oder „Welche Gründe für Flucht gibt es?“ – wurden die Jugendlichen mit diesem Thema konfrontiert. Die Klasse stellte fest, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und dass es sinnvoll ist, direkt mit Flüchtlingen zu sprechen und von ihren Erfahrungen zu hören. Hani Menzaliy ist selbst vor sechs Jahren aus Syrien geflüchtet. Jetzt engagiert er sich im Friedenskreis Halle e.V.

Der Workshop war Bestandteil der Projektwoche „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Zur Eröffnung am 14. März 2022 waren hundert Schüler und Schülerinnen in der Aula und sahen u.a. den Film „Life-Line“, hörten die Worte des Bitterfelder Bürgermeisters Armin Schenk, von Vertrauenslehrerin Heike Burschitz und Hani Menzaliy (Friedenskreis Halle e.V.), der später Fragen stellte. Zu Gast war auch die syrische LAMI-Band.

Die Projektwoche ist Teil der Arbeit unseres Respekt-Coaches Ronja Hohbach. Sie arbeitet als Sozialpädagogin beim Jugendmigrationsdienst des Diakonievereins Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen. Sie betreut zwei Schulen durch verschiedene Projekte. Darin geht es darum zu lernen, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren, Position zu beziehen und zu argumentieren. Das Präventionsprogramm Respekt Coaches | Anti-Mobbing-Profis macht demokratische Werte für junge Menschen erlebbar und stärkt sie in ihrer Persönlichkeit.