Pflege deine Zukunft!
DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH mit neuem Pflegekabinett für die praktische Ausbildung
Neues Ausbildungskabinett für Pflegeschüler in der Sozialstation Sandersdorf-Brehna. Praxiseinsätze nicht nur in der ambulanten Pflege, sondern auch in sozialen Bereichen des Diakonievereins. Tagespflege hat noch freie Plätze.
Vorsichtig fasst Marlen Schleif das rechte Handgelenk von Anna an. Das ist eine Dummy-Puppe. Die Auszubildende sucht ihren Puls an der Speichenarterie. Schnell entspannen sich ihre Gesichtszüge. „Ich glaube, da ist er! Ich spüre was. Fühlt sich total echt an.“ Die Pflege-Auszubildende beurteilt nun Anzahl, Rhythmus und Stärke der Pulswellen. Gut gemacht!
Sophia Baer, Ausbilderin der DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH, ist zufrieden und fragt dann: „Was ist ein Dekubitus?“ Klar, das wissen hier die Azubis. Dass das ein Bereich lokaler Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes aufgrund längerer Druckbelastung ist, die die Durchblutung der Haut stört. Ein Wundliegegeschwür. Wie einen wundgelegenen Menschen von der Pein befreien? Mit speziellen Lagerungstechniken zur Druckentlastung.
Die müssen die Pflege-Azubis erst mal lernen und auch öfter trainieren, aber nicht am Patienten! Optimal wäre ein lebensgroßes Dummy zum effizienten Trainieren. Eine Hightech-Puppe wie in der Sozialstation Sandersdorf-Brehna. Da hat die DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH extra ein Pflegekabinett eingerichtet – mit Pflegebett, Dummy sowie noch Lagerungs- und Pflegehilfsmitteln. Alles durch Spendengelder finanziert.
Ja, so soll Ausbildung sein: effektiv + modern + realitätsnah. Nah am Menschen. Nicht ganz einfach angesichts des Pflegenotstands in Deutschland. Trotzdem, nein, gerade deshalb wollen die Azubis Marlen Schleif und Andrea Rechner hier in der DIAKONIE ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft machen. Und dabei einen realistischen Einblick in ihre umfangreichen Aufgaben erhalten. Das wiederum ist nicht selbstverständlich, gibt es doch laut aktuellem „Ausbildungsreport Pflegeberufe“ gerade in der Praxisanleitung massive Defizite, wie 43 Prozent der Befragten monieren.
Mit der DIAKONIE indes sind die Pflegeschüler mittendrin im Pflegealltag. „Praxisnahe Facheinsätze und die Größe des Unternehmens zeichnet unsere Ausbildung aus, weil neben dem klassischen Einsatzgebiet in der ambulanten Pflege unsere Auszubildenden auch in die Behindertenpflege, die Arbeit mit Kindern der Kita im Christophorushaus des Diakonievereins reinschnuppern sowie auch den Alltag in einer Tagespflege kennenlernen können“, sagt Ausbilderin Sophia Baer.
Die Azubis profitieren hier nämlich von den Synergien mit dem Träger Diakonieverein e.V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen. „Lediglich den Alltag im Krankenhaus können wir im Unternehmen nicht bieten. Dafür gibt es aber die Möglichkeit, entsprechende Praktika bei Kooperationspartnern zu belegen“, so Geschäftsbereichsleiter Martin Schenkenberger.
Noch freie Plätze in der Tagespflege Sandersdorf und Zörbig
Apropos Tagespflege. Die bieten auch die Sozialstationen der DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH in Zörbig und Sandersdorf-Brehna an. Auf andere Leute treffen, zusammen essen und abends zurück nach Hause... Die Tagespflege ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, den Tag in Gesellschaft außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen – das richtige Angebot, wenn die Pflege zu Hause nicht gewährleistet werden kann, aber in einer stationären Einrichtung noch gar nicht nötig ist. Pflegebedürftige können die Tagespflege dann in Anspruch nehmen. Sie verbringen dort bis zu acht Stunden, wenn die Angehörigen sie etwa wegen Berufstätigkeit tagsüber nicht versorgen können.
Sophia Baer empfiehlt: „Wer Interesse an einer Tagespflege hat, sollte Experten vor Ort fragen!“ So natürlich auch die DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH. Das lohnt sich, weil es noch freie Tagespflegeplätze in Sandersdorf oder Zörbig gibt...
Übrigens bietet das Unternehmen interne Fort- und Weiterbildungen an. Und zwar nicht nur für Azubis, sondern auch für seine Angestellten. Und aufgepasst! Ebenso für Quereinsteiger. Für sie und pflegende Angehörige sind demnächst Schulungen für Quereinsteiger und Angehörige von Pflegebedürftige geplant.
Telefonische Anfragen unter 034956-20338. Weitere Informationen: www.diakonie-wolfen.de/pflege
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Texte: Diakonieverein e.V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen
Die DIAKONIE Soziale Dienste gGmbH wurde am 5. November 1999 als gemeinnütziger Träger evangelischer Sozialarbeit mit Sitz in Wolfen gegründet und sie ist eine 100prozentige Tochtergesellschaft des Diakonieverein e.V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen.
Ursprünglich kamen die beiden ersten Sozialstationen aus dem Evangelischen Kirchenkreis Brehna und der Evangelischen Kirchengemeinde Sandersdorf und wurden übernommen. Inzwischen betreibt die Soziale Dienste gGmbH vier Sozialstationen in Sandersdorf, Zörbig, Wolfen-Krondorf und Pouch. Zudem gibt es je zwei Tagespflegen und alters- und behindertengerechte Wohnungen an den Standorten Sandersdorf und Zörbig. Geleitet wird die Soziale Dienste gGmbH von Patricia Metz (seit 01. Januar 2021) als Geschäftsführerin und Martin Schenkenberger als Prokurist. „Für uns steht die Selbstbestimmtheit und Individualität jedes Kunden im Vordergrund“, stimmen beide überein.
In den Sozialen Diensten gGmbH arbeiten knapp 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und es werden pro Jahr ca. 580 Klienten gepflegt, betreut und beraten.