An einem Strang für die Integration von Migranten

Arbeitsagentur, Jobcenter, Diakonie und Kirche unterzeichnen Kooperationsvereinbarung: Fünf Unterschriften zum Wohle derer, die in der Region Zuflucht finden: Am 28. April 2021 unterzeichnen Torsten Narr, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg, Katja Erxleben, Geschäftsführerin des Jobcenters – Kommunale AöR für Beschäftigung und Arbeit des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Ulrike Petermann, Theologischer Vorstand des Diakonievereins e. V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen, Dietrich Landmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Zerbst e. V., und Pfarrer Martin Olejnick für die Kirchengemeinde St. Jakob Köthen eine Kooperationsvereinbarung. Ihr gemeinsames Ziel: Jugendliche und Erwachsene mit Migrationshintergrund verbindlich zu beraten und zu begleiten – zum Beispiel bei der Berufsfindung, der Weiterqualifizierung und der Integration ins Berufsleben.

„In den Unternehmen der Region sind immer mehr Asylbewerber beschäftigt. Ihre erfolgreiche Integration am Arbeitsmarkt trägt wesentlich zur sozialen Eingliederung bei. Zudem leisten viele Migranten über Sozialabgaben einen wertvollen Beitrag für das Gemeinwohl. Die Kooperationsvereinbarung gibt uns einen Rahmen, um als Partner unsere Zusammenarbeit im gegenseitigen Vertrauen zu gestalten, uns bei der Erfüllung unserer Aufgaben zu ergänzen sowie die berufliche und soziale Integrationsarbeit miteinander abzustimmen. Wenn sich die Berater kennen, sich austauschen, aufeinander verweisen oder gar gemeinsam beraten, ist das von Vorteil für die Kunden mit Migrationshintergrund. Wir sind froh, mit starken Partnern an unserer Seite die Expertise bündeln zu können“, so Katja Erxleben, Geschäftsführerin des Jobcenters.

Und Ulrike Petermann vom Diakonieverein Bitterfeld-Wolfen sagt: „Mit dieser Kooperation intensivieren wir die bereits bestehende Zusammenarbeit der Migrationsberatungen für erwachsene Zuwanderer und der Jugendmigrationsdienste mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter im Landkreis Anhalt Bitterfeld. So werden wir verbindlicher. Und durch das Zusammenbringen der verschiedenen Kompetenzen können wir bedarfsorientierter unterstützen.“ Die berufliche Integration sei ein wesentlicher Baustein für Menschen mit Migrationshintergrund, um hier Fuß zu fassen. Damit diese Integration gelingt, brauchten sie und hätten sie ein Netz, für das die Akteure nun einen neuen Knoten geknüpft haben. Es könne künftig also noch besser tragen.

Foto: Diakonieverein e.V. Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen
Bildunterschrift: Integration durch Teilhabe: Der Afghane Shahab Rajabi flüchtete mit 17 Jahren von zu Hause. In den Bitterfelder Jugendmigrationsdienst (JMD) kam er erst als Hilfesuchender, inzwischen hilft er als ehrenamtlicher Dolmetscher. Hier unterhält er sich mit Mitarbeiterin Carolin Hamerla. Die JMD-Fachkraft begleitet junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von zwölf bis 27 Jahren in ihrem Integrationsprozess.