Die Diakonie-Sozialstation Zörbig mit besonderen Hygiene- und Verhaltensregeln: Pflege ist die intimste Dienstleistung: In Corona-Zeiten ist sie gefährlich geworden. Angehörige und Pflegekräfte müssen flexibel und verantwortungsbewusst reagieren. Nähe mit Distanz – geht das überhaupt?
Ein Ehepaar, Mitte 80, muss in zweiwöchige Quarantäne, weil beim Sohn eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen ist. „Eine echte Herausforderung, denn der Mann und die Frau aus dem Kreis Zörbig sind altersbedingt bewegungseingeschränkt“, sagt Katja Schneider, Pflegedienstleiterin der Diakonie-Sozialstation in Zörbig. Und die kümmert sich um das Paar: Morgens und abends Grundpflege für den Mann, Hilfe im Haushalt und Betreuung. Jeden Tag zwei Stunden lang. „Das Ehepaar hat bei uns zu Beginn seiner Quarantäne die körpernahe Pflege abgesagt, weil es uns nicht anstecken wollte“, sagt Katja Schneider. „Da ließ es sich auch nicht umstimmen. So blieb uns nur der telefonische Kontakt. Wir haben für die beiden eingekauft, die bestellten Waren des täglichen Bedarfs und die Medikamente auf ihren Hof gestellt.“ Eine Mitarbeiterin aus der Sozialstation, die im Ort wohnt, ist dort öfter vorbeigelaufen – alle drei haben sich zugewunken. Inzwischen ist die Quarantäne beendet, das Paar wird wie gehabt von Kolleginnen der ambulanten Pflege versorgt und betreut. mehr lesen